Lukas Trautmann (18) ist der Überflieger im diesjährigen Yamaha R6-Dunlop Cup. Die ersten sechs Rennen der Saison hat der Österreicher allesamt gewonnen und steuert nun auf eine perfekte Saison zu. Wir haben mit dem Dominator der aktuellen Saison gesprochen.
Lukas, nach diversen Stationen im Supermoto und drei Jahren im Red Bull Rookies Cup bist du 2014 gewechselt und bist bereits zwei Rennen vor Schluss Meister im Yamaha R6-Dunlop Cup. Wie zufrieden bist du mit der Saison?
Also ganz ehrlich, dass es so gut läuft, hätte ich mir selbst nicht gedacht. Da das Bike und das Umfeld ganz neu war. Aber natürlich hat mir da die Erfahrung im Red Bull Moto GP Rookies Cup schon geholfen.
War es von Anfang an zu erwarten, dass du um den Sieg mitfährst?
Ich denke ja, aber dass es so super läuft mit sechs Siegen ist glaube ich jedem nicht ganz geheuer. Nicht mal mir selbst. Aber ich bin darüber mega happy und hoffe, dass ich mein fahrerisches Talent unter Beweis stellen konnte.
Jetzt geht es für dich ja nicht mehr um die Meisterschaft – die hast du schon in der Tasche. Motiviert man sich dann noch einmal neu oder steckst du am Speedweek-Wochenende eher zurück, da es ja nicht mehr um alles geht?
Nein, zurückstecken ist definitiv nicht meine Art. Ich will alle Rennen gewinnen und somit der Erste sein, der in den 36 Jahren des Cups damit in die Geschichtsbücher eingeht - und vor einer hoffentlich tollen Kulisse zur Speedweek ist man da nochmal einen Hauch mehr motiviert.
Im IDM-Umfeld wart ihr in diesem Jahr bereits zu Gast in Oschersleben und du bist auch hier zum Sieg gefahren. Liegt dir die Strecke?
Ja ich mag die Strecke gern. Sie ist sehr selektiv - schnelle, weite Kurven und dann wieder Schikanen und Kehren. Jede Strecke ist einzigartig auf ihre Art und Weise. Aber ich denke doch, dass Oschersleben zu meinen Favoriten im Kalender gehört.
Wie würdest du die Motorsport Arena charakterisieren?
Da sie ja hauptsächlich von Autos befahren wird, ist das Layout doch sehr motorradfreundlich. Das Ambiente ist cool und die Strecke anspruchsvoll. Zeit zum Ausruhen bleibt dort nicht, gerade wenn das Feld dir im Nacken sitzt.
Du bist schon in unterschiedlichen Serien gefahren – wo führt dich dein Weg als nächstes hin?
Ja mit den Jahren sammelt man schon einige Eindrücke - gerade im Red Bull Rookies Cup, im Zuge der Moto GP lernt man alle GP Strecken kennen. Dort waren wir voriges Jahr in Austin. Das war schon ein cooles Erlebnis, ein Rennen in Übersee fahren zu dürfen. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr in die CEV nach Spanien geht, um dort auf einer Moto2 Erfahrung zu sammeln. Das wäre meiner Meinung nach der richtige Schritt in Richtung Moto2 WM.
Wer ist dabei dein sportliches Vorbild?
Naja das ist schwierig zu sagen. Es war und ist noch immer Valentino Rossi, der Jahre lang an der Weltspitze mitfahren konnte. Doch mittlerweile tendiere ich zu Marc Marquez. Er ist ein cooler Typ, der auf dem Boden geblieben ist und unmenschlich schnell ist.
Das Maskottchen der Rennstrecke ist ein Vogelstrauß. Mit welchem Tier würdest du dich vergleichen und warum?
Ich würde sagen mit einem Fisch. Die Leichtigkeit und der Flow im Rennen ist mit unter eines der Ausschlag gebenden Kriterien, um Top Ergebnisse zu erzielen. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann er auch richtig reinhalten, um das letzte bisschen rauszukitzeln.
Vielen Dank Lukas und viel Erfolg am Speedweek-Wochenende in Oschersleben!